Smartphone im Auto: Fluch und Segen zugleich. Über die Vorteile und Risiken des Handys für Taxifahrer.

Ein Leben ohne Smartphone – das können sich viele Menschen gar nicht mehr vorstellen. Das gilt auch für Taxifahrer. Denn das Handy vertreibt die Wartezeiten und erleichtert die Arbeit: von der Navigation über Fahrtenvermittlung bis hin zur Abrechnung. Aber Vorsicht: Wer während der Fahrt mit dem Handy am Ohr erwischt wird, muss zahlen!

Sie haben Ihren Fahrgast eben zur Dialyse gebracht und jetzt eine halbe Stunde Zeit, bis Sie ihn wieder nach Hause fahren müssen? Eine gute Gelegenheit für einen ausführlichen Blick aufs Handy: Verkehr und Wetter checken, ein paar Nachrichten an Freunde verschicken und ein Video anschauen.


Smartphone hilft bei Navigation, Fahrtenvermittlung und Abrechnung

Das Smartphone ist aber nicht nur Zeitvertreib, sondern erleichtert Taxifahrern auch die Arbeit: Das kleine Ding hilft beim Navigieren, bei der Vermittlung von Fahrten und sogar bei der Abrechnung. Mit mobilen Lösungen wie CLEO lässt sich die Abrechnung von Krankenfahrten zum Beispiel blitzschnell erledigen – ein Foto der Verordnung machen, absenden und fertig.


Handy am Steuer wird teuer

Aber das Handy am Steuer birgt auch Risiken. Während des Fahrens zu telefonieren oder eine Navigations-App zu bedienen, lenkt vom Verkehr ab. Es macht nicht nur einen schlechten Eindruck auf Ihre Fahrgäste, sondern kann auch teuer werden: Wer während der Fahrt mit dem Handy am Ohr erwischt wird, muss ein Bußgeld zahlen: Und zwar 100 Euro. Dazu kommt ein Punkt in Flensburg.
Wer das Handy am Steuer nutzt und dabei jemanden gefährdet, muss sogar 150 Euro berappen. Kommt es beim Fahren mit Handy zur Sachbeschädigung, werden 200 Euro Bußgeld fällig. Dazu kommen jeweils das einmonatige Fahrverbot und die beiden Punkte in Flensburg.
Es ist übrigens auch verboten, eine Navigations-App während der Fahrt zu bedienen. Das gilt auch, wenn das Smartphone in einer Halterung an der Windschutzscheibe steckt. Nicht verboten ist es, das Smartphone nur in der Hand zu halten. Die Strafe wird erst fällig, wenn man das Handy während der Fahrt benutzt.


Freisprecheinrichtung erlaubt

Es gibt jedoch einige Ausnahmen: Wenn der Wagen steht und der Motor ganz ausgeschaltet ist, darf der Fahrer das Handy bedienen. Aber Achtung: Wer an einer roten Ampel wartet, darf das Handy nicht nutzen. Das gilt auch, wenn sich der Motor mit der Start-Stopp-Automatik abgeschaltet hat!
Wer während der Fahrt telefonieren möchte, muss eine Freisprechanlage nutzen. Diese lässt sich per Knopfdruck bedienen. Der Vorteil: Mit einer Freisprechanlage im Auto kann sich der Fahrer weiterhin auf die Fahrbahn konzentrieren. Diese Art des Telefonierens ist deshalb erlaubt – und hinterlässt auch bei Ihren Fahrgästen einen besseren Eindruck.